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Joined: Apr 2018
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Moin in die Runde,
seit einigen Jahren bin ich regelmäßig im Raum Abisko [SE] auf Fototour und nahm auch an Touren von befreundeten Fotografen zu den Lofoten oder der Insel Senja teil. Obwohl nicht als reine Polarlicht-Touren geplant, zieht es einen Nachts natürlich raus und es entstanden im Zuge von TL-Sequenzen über die Jahre tausende von PL-Aufnahmen. Wenn man das Alles nun mit LRT bearbeitet, kommen natürlich die allseits bekannten Aurora-Timelap's zustande und man fasziniert die Zuschauer.
ABER...vom Stile her ähneln sie sich natürlich alle und die Zeitverkürzung der Aufnahmen beim Abspielen mit z.B. 25B/s stellt die Lichterscheinung eigentlich viel zu schnell dar. Oft habe ich gehört (und am Ende auch selber festgestellt), dass man dieses über teilweise Stunden zu sehende "wabernde Licht" nur unzureichend auf wenige Sekunden eindampfen kann; man hat zwar scharfe Kanten und tolle Strukturen, die ganze Szenerie "rennt" aber einfach zu schnell und man weiß als Betrachter oft nicht, wohin man schauen soll.
Neulich sah ich beim Klicken durch Youtube eine solche Aufnahme (Link leider vergessen), die war im Gegensatz zu allen anderen Filmen hingegen rechts soft - als würde man ein "Timelaps in Zeitlupe" abspielen. Es war immer noch viel schneller als das Original am Himmel jedoch wesentlich ruhiger für das Betrachterauge. Ich frage mich jetzt, welche Aufnahmetechniken dazu nötig sind?
Über die Jahre hat sich bei mir eingebürgert: möglichst kurze Verschlußzeit für scharfe Kanten. Dies bedeutet für mich 14mm/f2.8/2sec bei ISO3200 mit 5sec Intervall. Will ich das TL-Video eher soft rendern, müßte ich offenbar ein viel kürzeres Intervall bei noch kürzerer Verschlußzeit nehmen, um viel mehr Bilder zu bekommen, richtig?
Das scheitert dann aus meiner Sicht aber an vielen Dingen: Um kürzer zu belichten, braucht es mehr ISO. Das Rauschen bei ISO6400 (ich nehme eine D750 oder als Backup eine D610) ist dann aber auch im TL-Video sehr deutlich zu sehen. Mehr Licht geht auch durch eine noch weiter offene Blende...also in ein f1.4 investieren? Oder das Intervall deutlich kürzer machen, was aber gerade bei der D610 an der Schreibrate auf die SD-Karte kritisch wird.
Vielleicht ist mein Ansatz aber auch vollkommen falsch und man sollte eher länger belichten, um das PL schon gar nicht erst scharfkantig einzufangen, sondern bereits den Effekt der Bewegungsunschärfe dazu nutzen, um ein TL-Video "soft" aussehen zu lassen?
Wer hat sich damit schon beschäftigt und kann Erfahrungen vermitteln? Man kann das aus Mitteldeutschland heraus so schlecht "üben"...
Beste Grüße, Torsten
seit einigen Jahren bin ich regelmäßig im Raum Abisko [SE] auf Fototour und nahm auch an Touren von befreundeten Fotografen zu den Lofoten oder der Insel Senja teil. Obwohl nicht als reine Polarlicht-Touren geplant, zieht es einen Nachts natürlich raus und es entstanden im Zuge von TL-Sequenzen über die Jahre tausende von PL-Aufnahmen. Wenn man das Alles nun mit LRT bearbeitet, kommen natürlich die allseits bekannten Aurora-Timelap's zustande und man fasziniert die Zuschauer.
ABER...vom Stile her ähneln sie sich natürlich alle und die Zeitverkürzung der Aufnahmen beim Abspielen mit z.B. 25B/s stellt die Lichterscheinung eigentlich viel zu schnell dar. Oft habe ich gehört (und am Ende auch selber festgestellt), dass man dieses über teilweise Stunden zu sehende "wabernde Licht" nur unzureichend auf wenige Sekunden eindampfen kann; man hat zwar scharfe Kanten und tolle Strukturen, die ganze Szenerie "rennt" aber einfach zu schnell und man weiß als Betrachter oft nicht, wohin man schauen soll.
Neulich sah ich beim Klicken durch Youtube eine solche Aufnahme (Link leider vergessen), die war im Gegensatz zu allen anderen Filmen hingegen rechts soft - als würde man ein "Timelaps in Zeitlupe" abspielen. Es war immer noch viel schneller als das Original am Himmel jedoch wesentlich ruhiger für das Betrachterauge. Ich frage mich jetzt, welche Aufnahmetechniken dazu nötig sind?
Über die Jahre hat sich bei mir eingebürgert: möglichst kurze Verschlußzeit für scharfe Kanten. Dies bedeutet für mich 14mm/f2.8/2sec bei ISO3200 mit 5sec Intervall. Will ich das TL-Video eher soft rendern, müßte ich offenbar ein viel kürzeres Intervall bei noch kürzerer Verschlußzeit nehmen, um viel mehr Bilder zu bekommen, richtig?
Das scheitert dann aus meiner Sicht aber an vielen Dingen: Um kürzer zu belichten, braucht es mehr ISO. Das Rauschen bei ISO6400 (ich nehme eine D750 oder als Backup eine D610) ist dann aber auch im TL-Video sehr deutlich zu sehen. Mehr Licht geht auch durch eine noch weiter offene Blende...also in ein f1.4 investieren? Oder das Intervall deutlich kürzer machen, was aber gerade bei der D610 an der Schreibrate auf die SD-Karte kritisch wird.
Vielleicht ist mein Ansatz aber auch vollkommen falsch und man sollte eher länger belichten, um das PL schon gar nicht erst scharfkantig einzufangen, sondern bereits den Effekt der Bewegungsunschärfe dazu nutzen, um ein TL-Video "soft" aussehen zu lassen?
Wer hat sich damit schon beschäftigt und kann Erfahrungen vermitteln? Man kann das aus Mitteldeutschland heraus so schlecht "üben"...
Beste Grüße, Torsten