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Milchstraße bearbeiten / Rauschen reduzieren

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#1 Kramer
Hallo,

ich bin erst seit gut einem Jahr im Bereich Fotografie, Bildbearbeitung und Zeitraffer unterwegs und habe so meine diversen Probleme :-).
Einige meiner Sequenzen sind sehr rauschig / grieselig und ich bin mir nicht sicher, woran das liegt.

Im speziellen möchte ich hier nach den Milchstrassen-Aufnahmen fragen.
Zunächst hatte ich eine Nikon 5200 und nutze das Nikon 10,5/2,8 Fisheye oder das Nikor 10-14mm Objektiv. Kürzlich habe ich dann testweise eine Canon EOS 6 D mit dem Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 ausprobiert. Egal, welches Equipment ich nutze, der Effekt tritt mal mehr, mal weniger stark auf : es muss also an mir liegen :-).
Meine Versuche hatten zumindest teilweise ideale äussere Bedingungen (in Neuseeland, Neumond), aber nicht nur; ich habe mit diversen ISO-Werten gespielt (von zunächst 6400 bis mittlerweile 2000 runter) und auch in LR schon diverse Einstellungen versucht (Rauschreduzierung, Klarheit in Ruhe gelassen etc). Für das Post-Processing verwende ich ausschliesslich LR-Timelapse (Vielen Dank für dieses geniale Tool !) und Lightroom.

Jetzt frage ich mich natürlich, woran es liegt. Sind meine Einstellungen falsch (zuletzt waren es ISO 2000 und 25 Sek beim Fisheye oder Tokina), oder mache ich in der Bearbeitung etwas falsch ? Auch da bin ich mittlerweile bei den Extremen angelangt, in LR lasse ich die Klarheit bei 0, und Rauschreduzierung auf 100. Kontrast ist noch hoch. Schön klar zu sehen ist die Milchstraße so mittlerweile nicht mehr :-), aber es geht ja um's Ausprobieren.


Welche Werte verwendet ihr, bzw an welchen Reglern könnte ich noch drehen ? Welche davon sollte ich anfassen bzw in Ruhe lassen ?
Kann man im LRT noch etwas einstellen ?
Oder geht es nicht besser, mit dem, was ich nutze - was ich nicht glaube, da ich bei anderen im Netz bessere Resultate sehe, wohlwissend, dass die Profis auch noch ganz andere Software etc nutzen ? mMn müsste es besser gehen, auch wenn ich es nicht so perfekt hinbekommen werde, wie viele Andere.

Übrigens habe ich ein ähnliches Problem teilweise (nicht immer) auch bei meinen anderen Lowligt-Aufnahmen (Sonnenuntergänge etc), wobei ich dort bisher immer nur mir ISO 100-200 gearbeitet habe.


Für Ideen oder Tips wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüsse
Kramer

p.s. Zur Veranschaulichung hier noch der Link zu einem 5-Sek-Clip : https://vimeo.com/138431882
(was ich meine ist das Grieseln im Himmel)
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#2 Gunther
Ehrlich gesagt, sieht das recht normal aus. Klar bringen die hohen ISOs, in Abhängigkeit des Sensors, Rauschen mit sich. Mit dem Entrauschen in LR, welches Du in Verbindung mit LRT ja auch sukzessive steigern kannst zu den hohen ISO bekommst Du das aber eigentlich ganz gut in den Griff. LRTimelapse's Motion Blur Plus hilt dann auch noch einmal das Rauschen weiter zu reduzieren.
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#3 Kramer
(2015-09-06, 14:52)gwegner Wrote: Ehrlich gesagt, sieht das recht normal aus. Klar bringen die hohen ISOs, in Abhängigkeit des Sensors, Rauschen mit sich. Mit dem Entrauschen in LR, welches Du in Verbindung mit LRT ja auch sukzessive steigern kannst zu den hohen ISO bekommst Du das aber eigentlich ganz gut in den Griff. LRTimelapse's Motion Blur Plus hilt dann auch noch einmal das Rauschen weiter zu reduzieren.

Hallo Gunther,

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Beim gezeigten Clip bin ich (zumindest nach meinem anfängerhaften Wissensstand) am Anschlag, was die Rauschreduzierung angeht. Sobald ich weniger entrausche, oder Klarheit nach oben regle (was ich eigentlich möchte, damit man die Milchstrasse auch etwas besser hervorheben kann), wird es dann schon etwas mehr, und ich empfinde es als sehr störend.
Nicht, dass ich mir anmaße, mich damit zu vergleichen, aber in Deinen African Skies - Videos ist davon fast nichts zu sehen. Die Milchstrasse ist deutlich zu sehen, kontrastreich und wenig bis kein Rauschen.
Und wenn ich Deine Kommentare diesbezüglich richtig gelesen habe, dann hast du ja oftmals ähnliches Equipment / Software benutzt, ich hatte also gehofft, zumindest ähnliche Resultate erzielen zu können (in vollem Bewusstsein, es nie wie die Profis wie Du hinbekommen zu können)

Darf ich fragen, wie du das mit dem "sukzessive steigern" meinst - entrauschst du die bereits bearbeiteten Bilder dann nochmals/mehrmals ?
Edit : und wie genau geht man da vor ?

Viele Grüsse
Kramer
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#4 Gunther
Nein, ich meinte, wenn die ISO hochgerampt wird, dass man über die Keyframes bei niedrigen ISO zunächst schwach entrauscht und mit den höheren ISO dann stärker.
Wo hast Du denn die Milchstraße aufgenommen? In Afrika ist das einfach, da gibt es keine Lichtverschmutzung und es ist richtig dunkel daher ist die Milchstraße viel deutlicher zu sehen. Wenn Du das bei uns machst, ist es oft nicht richtig dunkel, es gibt zu viel Umgebungslicht und daher musst Du später viel stärker bearbeiten - klar, ist das ergebnis dann nicht so gut.
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#5 Kramer
(2015-09-06, 22:17)gwegner Wrote: Nein, ich meinte, wenn die ISO hochgerampt wird, dass man über die Keyframes bei niedrigen  ISO zunächst schwach entrauscht und mit den höheren ISO dann stärker.
Wo hast Du denn die Milchstraße aufgenommen? In Afrika ist das einfach, da gibt es keine Lichtverschmutzung und es ist richtig dunkel daher ist die Milchstraße viel deutlicher zu sehen. Wenn Du das bei uns machst, ist es oft nicht richtig dunkel, es gibt zu viel Umgebungslicht und daher musst Du später viel stärker bearbeiten - klar, ist das ergebnis dann nicht so gut.

ok, verstanden :-)
Der Test-Clip ist in Neuseeland aufgenommen worden, also nahezu ideale Bedingungen. Wenn ich hier in D teste, merkt man schon einen Unterschied.

Evtl. mache ich beim Bearbeiten etwas nicht richtig - idR setzte ich (nebst den passenden Einstellungen Weißabgleich, Belichtung, Dynamik) den Kontrast sehr hoch, nehme die Lichter raus, Weiß ein wenig ins Plus (hab ich aber auch schon unberührt gelassen). Bei der Rauschreduzierung setze ich Schärfen mittlerweile auf Null, Luminanz auf ca. 80 (Detail und Kontrast = 0), Farbe auf 100. Dazu kommt dann noch ein Verlaufsfilter, nochmals Kontrast hoch, Rauschen auf + 100.
Klarheit würde ich gerne einsetzen, fasse ich aber nicht mehr an, da es den Effekt verstärkt.
Siehst du da einen elementaren Fehler ?

Grundsätzlich würde ich die Milchstraße schon etwas anders bearbeiten, aber für die Videos ist - so glaube ich - das Grieseln damit am schwächsten. Natürlich hab ich noch nicht alles ausprobiert, was theoretisch so möglich wäre :-)
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#7 Kramer
(2015-09-07, 09:38)gwegner Wrote: Lies doch mal:
http://gwegner.de/know-how/fotos-und-zei...earbeiten/
und
http://gwegner.de/know-how/lightroom-tip...chstrasse/

Hi Gunther,

habe ich natürlich längst getan, so fing alles an vor gut einem Jahr :-). Dein E-Book habe ich auch gelesen, Tutorials, und vieles mehr - quasi volles Programm :-).
Irgendwie bin ich trotzdem an einem Punkt, an dem ich trotz diverser Versuche nicht richtig weiterkomme, um mich des Grieselns zu entledigen. Evtl. muss dann halt doch mal noch ne Software dafür her....

Viele Grüße, Kramer
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#8 Gunther
Also eine andere Software als Lightroom nutze ich auch nicht.
Aber klar, die Nikon D5200 kommt irgendwann an ihre Grenze. Nicht umsonst mache ich schon länger alle Nacht-Aufnahmen mit einer Vollformat (D750). Wenn Du genau hinsiehst wirst Du den Unterschied zwischen meinem African Skies 1 (D7000/D5100) und African Skies 2 (D600) deutlich sehen.
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#9 Kramer
(2015-09-07, 13:23)gwegner Wrote: Also eine andere Software als Lightroom nutze ich auch nicht.
Aber klar, die Nikon D5200 kommt irgendwann an ihre Grenze. Nicht umsonst mache ich schon länger alle Nacht-Aufnahmen mit einer Vollformat (D750). Wenn Du genau hinsiehst wirst Du den Unterschied zwischen meinem African Skies 1 (D7000/D5100) und African Skies 2 (D600) deutlich sehen.

Danke für die Antwort.
ich bin vor kurzem auf eine Canon 6D umgestiegen, konnte diese aber bisher nur hier in D und (leider nur 1 mal) in NOR ausprobieren, dort waren allerdings die Verhältnisse nicht ideal. Der Unterschied ist da, aber auch hier muss ich ganz schön viel Rauschreduzierung anwenden, um das Grieseln einigermaßen in den Griff zu bekommen. Und dann ist die Milchstrasse hat schon nicht mehr schön / deutlich zu sehen. Muss wohl einen Kompromiss finden und nochmal an wirklich dunkeln Orten ausprobieren, evtl. liegt daran doch mehr, als ich aktuell für möglich halte.

Noch etwas anderes, ich habe mich diesbezüglich schon durch das Forum gewühlt und auch Antworten gefunden, allerdings verstehe ich die Antwort nicht komplett. Es geht um das Retuschieren von Leuten, Vögeln oder (in meinem Fall), Mückenschwärmen.
Bisher nutze ich den Kopierstempel (richtig mühsam mit manchmal 20 oder 30 Mücken auf dem Bild....), würde hier gerne wissen, wann man den Stempel am besten einsetzt, also in welchem Schritt im Workflow. Habe hier noch keinen sicheren Weg gefunden, denn manchmal seh ich die "Stempel" dann im Video aufflackern.

Einem anderen User hattest du früher mal geschrieben :

****
gwegner :
Retusche entweder in LR mit dem Kopierstempel (allerdings mühsam und nur eingeschränkt möglich) oder am Ende über die Zwischensequenz. Die kannst Du ja dann mehrfach aus LRT rendern. Ein erneuter Export aus LR ist ja nicht notwendig. Letzteres ist der Weg, den ich gehe.

****

Wie genau und wo sollte man die Zwischensequenz dann bearbeiten, ich habe deinen Vorschlag leider nicht verstanden. Könntest du das bitte bei Gelegenheit erläutern ? Das wäre nett :-)
Vielen Dank !
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#10 Gunther
Mit Zwischensequenz ist die JPG sequenz (LRT_* Ordner, der vom LRTExport Plugin erzeugt wird) gemeint. Diese JPGs kannst Du natürlich in Photoshop oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten.

Mit Mücken, Vögeln etc. solltest Du aber gar keine Probleme haben, wenn Du meinen Rat beherzigst, und mit langen Belichtungszeiten arbeitest (Graufilter).

Bitte nächstes Mal bei einem neuen Thema auch einen neuen Thread aufmachen, danke!
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