• 0 Vote(s) - 0 Average
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Schon wieder Deflickern, diesmal mehr Einstellmöglichkeiten gesucht

Offline
#1 tino79
Hallo erstmal in die Runde. Seit sehr kurzer Zeit bin ich nun auch in die Timelapse-Fotografie eingestiegen. Damit ich den Verschluß meiner DSLR nicht zu Tode quäle habe ich mir dafür eine Canon Kompakte mit CHDK gekauft.

Nun muss ich leider bei längeren Abschnitten (Sonnenauf- bis Sonnenuntergang) die Programmautomatik nutzen. Insgesamt funktioniert das sehr gut, nur haut mir die Programmautomatik immer mal eine um genau eine Blendenstufe unterbelichtete Aufnahme rein. Manchmal schön jedes 2. Bild, dann wieder unregelmäßiger.

Nun zu meiner Frage: Kann ich irgendwie haargenau diese eine Blendenstufe mit Deflicker ausgleichen? Wenn ich die Glättung auf 10 einstelle und die Stärke auf 10 lasse, dann dunkelt er die hellen Bilder ab und hellt die dunklen Bilder auf. Nur leider etwas zu schwach. Gehe ich auf Stärke 10, dann ist der Effekt schon zu stark. Dann hab ich das Flickern genau andersrum.

Kann ich also irgendwie eine 10,5 einstellen? Da es eben immer haargenau eine Blendenstufe Unterschied ist, müsste da doch irgendwie eine Punktlandung hinzubekommen sein.

Ich werde es jetzt erstmal mit dem zweiten Durchlauf probieren. Dann habe ich ja durch die 1. Glättung weniger Helligkeitsunterschiede und die Regler müssten sich sanfter auswirken, so dass ich auf meine gewünschten Zwischenstufen komme.
Attached Files
Thumbnail(s)
   
Offline
#2 Gunther
Normalerweise sollte das klappen, wenn Du die Stärke auf Standard lässt und nur die Glättung entsprechend einstellst. Ich vermute allerdings, dass die JPGs von der Kamera schon so "vermurkst" wurden, dass eine reine lineare Anpassung da nicht ausreicht. Ich denke, der 2-pass Ansatz ist da genau richtig!

Ich würde Dir dringend raten, auf eine günstige DSLR mit manueller Einstellmöglichkeit zu gehen, wenn Du Zeitraffer ernsthaft betreiben willst. Fehler, die bei der Aufnahme schon passieren, z.B. das was Deine Kamera da macht) später zu korrigieren ist einfach nur schade um die Zeit.
Subscribe to: LRTimelapse Newsletter, Youtube Channel, Instagram, Facebook.
Offline
#3 tino79
Vielen Dank schonmal Gunther.

Ich hatte halt erstmal vor, eine Faulenzertimelapse über den ganzen Tag zu erzeugen ohne dass ich dabei sein muss. Was mir an der Automatik der Kompakten gefällt, ist dass sie in der Dunkelheit nicht hinterherkommt und das Bild wirklich dunkel wird. Nur die eine Blende großen Sprünge muss ich mal schauen ob ich der die noch abgewöhnen kann.

Was mir gestern schon aufgefallen ist aber wo ich mir nun nach ständigem Probieren von gestern und heute sicher bin: Die Belichtungsunterschiede kommen von einem unterschiedlichen Weißabgleich. Die Kamera hatte zwar eine feste Einstellung, durch die Aufhellung der JPEG's werden diese aber blauer. Wenn ich einen automatischen Weißabgleich mit Pipette auf der Hauswand mache, dann passt es ganz gut.

Ich werde mich daher nun auf die Suche machen, ob es in Lightroom irgendwie die Möglichkeit gibt einen automatischen Weißabgleich mittels Pipette auf andere Bilder zu synchronisieren (also dass bei jedem Bild dann einzeln ein Weißabgleich an der von der Pipette ausgewählten stelle durchgeführt wird).

Was ich auch noch probiert habe: Adobe Premiere Elements. Da bin ich aber Einsteiger und kenne mich überhaupt nicht aus. 1. Hürde: Der Import scheitert an so vielen Bildern. Auf mehrmals Importieren geht aber. Nun würde ich gerne einfach eine weiche Blende einfügen die über alle Bilder geht und jeweils z.B. 3 Bilder überblendet (also wird jedes Bild noch von 2 Seiten davon erfasst). Leider scheitert es bei mir bisher daran dass ich die Blende nur zwischen zwei Bilder ziehen kann und das dann auch noch für alle Bilder einzeln machen müsste.

Falls jemanden mein 1. Versuch interessiert, hier ist das entsprechende Video mit dem Flimmern:

https://www.dropbox.com/s/z1078dt6hcoehh...slapse.mp4

Ohne Deflicker hat es so stark geflimmert wie es das Auge bei Blitzen von einem Gewitter wahrnimmt.
Offline
#4 Gunther
Hi tino, Du machst Dir das Leben unnötig schwer. Aber Deine Entscheidung. Das mit dem Weißabgleich funktioniert nur in RAW, wenn die Kamera mit Auto-WB arbeitet (und man das nicht abschalten kann) wirst Du nie saubere Ergebnisse hinbekommen.
Das Angleichen der Frames wird mit Elements so auch nicht funktionieren, das geht aber z.B. mit After Effects.
Subscribe to: LRTimelapse Newsletter, Youtube Channel, Instagram, Facebook.
Offline
#5 tino79
Unnötig das Leben schwermachen ist relativ. Wenn die Kamera nen ganzen Tag Bilder macht während ich arbeiten gehe dann finde ich das erstmal einfach.

Schwer habe ich es jetzt am Anfang erstmal Lösungen für die dabei entstehenden Probleme zu finden. Aber ich sehe es auch so, dass ich für schöne Ergebnisse besser die DSLR nehme. Die Kompakte dient erstmal zum Probieren, Erfahrungen und Ideen sammeln. Wenn ich das dann habe nehm ich mir auch mal die Zeit ein paar Stunden bei der Kamera stehen zu bleiben und alles manuell zu regeln.

Ansonsten fotografiere ich ja auch fast ausschließlich im M-Mode und bearbeite alle meine RAW's nach.

Heute Nacht habe ich mir Dein Hyperlapsetutorial angeschaut und mich dann auch gleich auf die Suche nach After Effects gemacht. Ich bräuchte es momentan nur für den Warp Stabilizer oder wie der hieß. Und dafür ist es mir dann einfach zu teuer.

Evtl. gibt es das ja auch in Verbindung mit nem VHS-Kurs günstig. Da muss ich mal Ausschau halten. In Premiere Elements habe ich unter - Angew. Effekte - Bewegung - Filter gegen Flimmern gefunden. Das werde ich mir nochmal näher anschauen.
Offline
#6 Gunther
Warp-Stabilizer gibt es auch in Premiere CS6, davon hat man erstmal mehr, da auch gleich ein sehr gutes Schnittprogramm. Und hier ist vielleicht die Mietlösung von Adobe interessant, Stichwort Creative Cloud.
Filter gegen Flimmern ist etwas ganz anderes.
Subscribe to: LRTimelapse Newsletter, Youtube Channel, Instagram, Facebook.
Offline
#7 tino79
Mit meinem Kampf gegen das Flimmern bin ich etwas weiter.

1. Versuch hat nicht geklappt: In Premiere Elements alle Bilder reinladen und zwischen jedes Bild ne Weiche Blende mit 3 Frames Überblendung. Das bekommt man nur für alle Bilder ausgewählt wenn man das vorher bei der Standardblende so einstellt und dann alle Bilder markiert und Standardüberblendung auswählt. Das ging dann, wurde aber im fertigen Video nicht berücksichtigt.

2. Versuch wieder mit Premiere Elements: 3 Spuren mit den Bildern belegen, bei einer Spur das 1. Bild löschen bei der zweiten Spur die ersten beiden Bilder löschen. Dann für alle Spuren 33% Transparenz einstellen: Ergebnis: Das Flimmern ist fast nicht mehr vorhanden (wurde vorher aber schon mit LRTimelapse deflickert). Nachteil: Der Wolkenzug ist jetzt nicht mehr so schön zu sehen und es bilden sich ringförmige Artefakte.

Mögliche Lösungen:

a) Man kann in Premiere Elements auch Masken anwenden. In diesem Video stört nur das Flimmern bei der entfernten Landschaft. Man könnte die Überlagerung also nur auf diesen Bereich anwenden.

b) Einfach 3x so viele Bilder machen damit die Wolken dann über 3 Bilder nur genauso weit ziehen wie vorher über ein Bild.

c) Schauen ob es ein Skript gibt oder ob mir jemand eines schreibt, in der der Kamera nur z.B. alle 100 Bilder erlaubt wird die Belichtung zu ändern.
Offline
#8 Ulli
Ich halt's da ganz wie Gunther - du machst dir das Leben unnötig schwer. Was so einfach mit Bilder machen während der Arbeit klingt, zieht doch einen Rattenschwanz an Problemen nach sich. Das mit riesen Abstand beste Postprocessing ist das, was man nicht braucht. 3x so viele Bilder wie nötig, Masken, Scripte schreiben lassen - das macht "keiner" ;-)
Geh dem Problem, das die Cam hat auf den Grund - mit der GoPro sind saubere Zeitraffersequenzen auch bei wechselnden Lichtverhältnissen mit LRTimelapse absolut kein Problem, es geht also definitiv auch ohne DSLR. Was du dir hier aneignest, brauchst du später nicht bis kaum - die Ziet kannst du besser investieren.

Grüße - Uli -
Offline
#9 tino79
Ich nehm ja Eure Tipps an. Aber sich mal selbst Gedanken über Mögliche Lösungen hat noch nie geschadet, erst recht nicht wenn man noch total neu im Thema ist.

Ich schlag mich halt mit der Kompakten rum, weil ich da dann nur 80,- Euro in der Gegend rumstehen habe (Kamera 30,- Gorillapod 20,- Bleiakku 15,- und Spannungswandler 3,- Euro). So kann ich die Kamera einfach abends irgendwo in die Landschaft stellen und ein Skript bis zum nächsten Abend laufen lassen. Dann habe ich von morgens bis Abends eine Timelapse und kann so überhaupt erstmal probieren was als Timelapse was ausschaut und was nicht.

Wenn ich dann mal ne Genaue Idee habe werde ich schon zur DSLR greifen und dabei bleiben während der Aufnahmen. Aber so weit bin ich noch nicht. Momentan ist rumprobieren angesagt und da will ich nicht ständig dabei sein oder früh dafür aufstehen. Und wenn dann was schönes dabei ist versuch ich das halt im Nachhinein glattzubügeln. Wie Anfangs schon gesagt, es schadet ja nicht wenn man sich etwas Hintergrundwissen aneignet.

Und ich denke hier halt laut damit die Ideen vielleicht jemand anderem mit dem gleichen Problem weiterhelfen.

Aber das hört sich schon wieder so an als wolle ich mich rechtfertigen Eure Tipps anzunehmen. Nein, ich nehme sie an.

Bevor ich diesen Thread eröffnet habe war ich noch der Meinung, den Verschluß der DSLR nicht mit ner Timelapse zu quälen. Mittlerweile hab ich mir überlegt dass so ein Verschlußsterben ja auch ganz nett sein kann wenn man gerne eine neue Kamera hätte, aber der Verstand siegt und man doch noch die alte weiterbenutzt Smile Nur klauen lassen will ich sie mir nicht, daher wird weiter mit der Kompakten getestet.

...also check out: