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Unterschied ASP-C zu Vollformat

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#1 liezengelb
Hallo,

ich hätte da gerne eure Erfahrungen mitgeteilt bekommen.

Ausgangssituation:
Ich fotografiere Landschaftsfotos mit einer Nikon d810 mit Tamron 15-30 2.8, Nikon 24-70 2.8 und Nikon 70-200 2.8. Dieses Setup macht sehr schöne Fotos, ist aber auch sehr schwer und wird immer dort für Fotos verwendet, wo das Gewicht weniger Rolle spielt.

Meine Timelapseaufnahmen mache ich derzeit immer mit einer Sony A6300 im Lautlosmodus/elektronischer Verschluss. Hier finde ich das 16 Sigma sehr gut und macht auch einen schönen Sonnenstern. Wir haben unseren Slider voll auf Leichtgewicht optimiert (um ihn auch auf div. Gipfel mitzunehmen) und daher kann da auch nur eine leichte Kamera drauf. Das funktioniert auch sehr gut. Der Slider ist auf 3 Achsen aufgebaut.
Sehr oft ist am Gipfel aber wenig Platz und es wären bei der APS-C weniger als 16mm Brennweite gut. Deshalb habe ich auch das Samyang 12mm angeschafft. Diese setze ich auch ein, aber leider nciht für Tag/Nachtzeitraffer, da mir der Sonnenstern fehlt bzw. nicht gefällt und zum anderen die Blende nur manuell verstellbar ist, was die Sache mit Qdslr auch wieder komplizierter macht.
Deshalb bin ich am Überlegen, ob ich mir eine gebrauchte Vollformat Sony A7 rii zulegen soll. Hier wäre ich auch mit einem 15mm oder darunter sehr gut im Weitwinkelbereich unterwegs....auch hinsichtlich Sonnenstern z.B. das Voigtländer 12mm.

Sony deshalb, weil die leichter ist als eine Nikon Z6/7 und natürlich weil länger am Markt und dadurch auch günstiger (gebraucht) anschaffbar. Um einen schnellen Fokus etc. geht es mir da weniger. Auch nicht beim Filmen, da ich meist mit WW filme und da mit Manuelfokus. Die vorhandenen Nikonobjektive wären mir für den Zweck sowieso zu schwer.

Was ist eure Meinung, lohnt die Investition in Richtung Sony A7 R2. Danke.
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#2 Bobu
Die A7 RII kann ich grundsätzlich empfehlen für TL (verwende ich selbst). Alles was danach gekommen ist bringt für TL keinen wirklichen Mehrwert. Mit dem Objektiv ist es etwas schwieriger. Wenn Du wirklich Blendenverstellung über QDSLR brauchst funktioniert das mit keinem der Voigtländer Objektive (ich vermisse es nicht und verwende auch Voigtländer und Loxia Objektive). Zur Not könntest Du die Samyang AF Objektive mit 14mm und 18mm Brennweite einsetzen. Qualitativ sind die aber nicht so super und die Sonnensterne auch nicht (erlauben aber Blendenverstellung). Dann kannst Du aber auch gleich bei APS bleiben.

Wenn schon Vollformat und A7RII würde ich folgende Objektive für TL empfehlen:
1. Batis 18mm => wenn Blendenverstellung über Kamera notwendig ist, möglichst geringes Gewicht wichtig ist, 18mm ausreichen und Sonnensterne nicht super wichtig sind
2. Loxia 21mm (oder Voitgländer 15mm) => wenn es auch ohne Blendenverstellung geht und Sonnensterne sehr wichtig sind und 21mm (bzw. 15mm) reichen
3. Sigma 14-24mm DG DN => wenn ultimative Bildsschärfe bei f/2.8 wichtig ist (dafür ist das Gewicht etwas höher und die Sonnensterne sind qualitiativ so zwischen Batis und Loxia/Voigtländer)
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#3 liezengelb
Danke. Alternativ wäre doch das Voigtländer 15 oider 12mm und ich muss zwsichendurch bei Qdslr die Blende manuel verstellen, hast du oder sonst wer damit Erfahrung. Geht das wenn ich die Zeit einrechne oder kommt die ganze Einstellung über QDSLR durcheinander?
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#4 Bobu
Grundsätzlich geht es, auch mit QDSLR. Meine Erfahrungen mit Blendenverstellung waren bislang aber nicht so positiv. Ich werde in Zukunft versuchen immer mit nur Zeit und ISO auszukommen. Ich habe bei der A7RII auch schon Frames in Folge einer Blendenverstellung verloren, insbesondere wenn Du am Limit der Schwarzeitgrenze operierst. Ansonsten führt eine Blendeverstellung halt sehr häufig zu Bildänderungen, die hinterher nicht kompensiert werden können und dann im TL stören (Form und Größe von Highlights, Form der Sonnensterne, Vignittierungsänderung, Schärfentiefenänderung ...)

Du könntest Du auch erst mal ein Voigtländer holen und dieses an der 6300 einsetzen. Beim Kauf vom 15er musst Du aber aufpassen. Es streut extrem. Ich haben inzwischen 5 Exemplare gekauft und wieder zurück geschickt und bislang leider keins gefunden was wirklich scharf war in den Ecken. Und ja es gibt sie. Ich habe inzwischen genug Beispielbilder gesehen. Das 12er streut deutlich weniger, ist aber insgesamt im Randbereich deutlich schlechter als ein richtig gutes 15er.
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#5 liezengelb
Heißt das, du kommst auch bei Sonnenaufgangsbilder (Nacht/Tag) und Sonnenuntergangsbilder (Tag/Nacht) mit der Blende 8 zum Beispiel aus, ohne dass die Nachtbilder extrem rauschen und die STerne sich noch nicht bewegen, also max. 30 sek. Belichtungszeit. Größere Blende macht ja keinen Sinn, eher sogar noch kleiner um einen schönen Sonnenstern zu haben. Der Sonnenstern ist mir bei Zeitraffer natürlich sehr wichtig. Natürlich wenn sich das ausgeht, dann wäre das der Idealfall und besser ohne Blendenverstellung. Dachte, ohne geht das nicht
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#6 Bobu
Nein. In der Regel verwende ich dann f/4. Aber ein Loxia 21mm Objektiv (oder Loxia 25, 35, 50, 85) hat auch bei f/4 schöne Sonnensterne. Das Batis hat bei f/4 Sonnensterne aber eben nicht so schön ausgeprägt. Mit den Voigtländer funktioniert das mit f/4 natürlich nicht. Wenn Du mit 21mm hinkommst, kann ich Dir das Loxia 21mm sehr empfehlen.
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#7 liezengelb
Danke für deine Empfehlung. 21mm sind mir für viele Fälle leider noch zu viel....das jetzige Sigma 16 macht auch schöne Sonnensterne und kommt auch mit Blendenwechsel gut zu recht. Das Problem, das ich habe ist darunter, gerade da habe ich auch Sonnenaufgänge, morgens am Gipfel und da ist meist wenig Platz um Kreuz und Sonne drauf zu bekommen. Aber vielen Danke für deine Emfpehlenungen.
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#8 Bobu
Der beste Kompromiss ist aktuell das Sigma 14-24 DG DN. Perfekte Bildschärfe bei Offenblende und allen Brennweiten und bei 14mm besser als jede existierende Festbrennweite. In den folgenden threads siehst Du ein paar Beispiele für die Sonnensterne mit diesem Objektiv (nicht auf Loxia Level, aber auch nicht schlecht):
https://www.albertdros.com/post/sigma-14...rld-review
https://www.fredmiranda.com/forum/topic/1609212/57
https://www.fredmiranda.com/forum/topic/1609212/55
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#9 liezengelb
Danke, das schaut echt gut aus, das würde echt passen. Blöd nur, dass kein Schraubfilter drauf passt.
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#10 Bobu
Ja, aber dafür gibt hat das Sigma einen integrierten Halter für Rear-Filter. Das hilft nicht, wenn man einen Polfilter verwenden will, aber für ND-Filter ist das eine hervorragende Alternative. Ich bekomme aktuell 8 Rearfilter verschiedener Stärken in eine einzige 52mm B+W Filterbox. Für TL brauche ich i.d.R. auch nur ND. Insofern reicht mir das völlig. Und wenn man unbedingt noch Front- oder Polfilter braucht gibt es auch spezifische Halter für das Objektiv von Haida und NISI.

Bei den Rear-Filtern gibt es verschiedene Optionen. Ich habe dazu mal einen ersten Testbericht verfasst. Sobald ich die überarbeiteten Aurora Prototypen erhalte werde ich den Test nochmal aktualisieren. Aktuell hast Du die Wahl zwischen Kase mit miesem Handling aber bester Bildqualität und Haida mit sehr einfachen Handling aber etwas Einschränkungen in der Bildschärfe im Randbereich bei offener Blende. Der Unterschied kommt von den unterschiedlichen Dicken (Kase = 0,3mm und Haida 0,5mm). Die Aurora mit 0,3mm Dicke und Rahmen sollten dann die Vorteile von beiden Konzepten kombinieren, sind aber vermutlich erst im Sommer erhältlich.
Hier ist der Link zu meinem Testbericht:
https://wild-places.com/2020/01/06/rear-...4mm-dg-dn/

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