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Wechsel vom Tag in die Nacht

Question
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#1 Kerigan
Hallo zusammen,

ich poste zuallererst mal im deutschen Forenbereich um den auch mal etwas mit Leben zu füllen. ;-)

Ich habe eine Frage, wie geht man am besten vor, wenn man mit einem Timelapse bei Tageslicht startet und dann auch den Übergang zur Nacht mit drauf haben möchte.

Wie geht ihr an die Sache ran, weil von Hand alle x minuten die Belichtungszeit zu erhöhen wird doch sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange sein, oder?

Die Lösung wäre ja das hier, wisst ihr ob es so eine Lösung auch für Nikon Kameras gibt:?
http://www.thewhippersnapper.com/ (schaut euch das Video an)

Danke und Grüße

Kerigan
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#2 Kerigan
Ich habe gerade im englischen Bereich die Antwort zu einer meiner Fragen gelesen:

- - - - -
Das Original stammt von gwegner
Quote:In that case I would recommend working with aperture priority (A) Mode, set the aperture to a fixed value, preferably wide open and let the camera chose the time. You might combine it with ISO-automatic.
I recommend using spot metering to a spot that only changes with overall light conditions, not locally. Compensate with +/- correction.
In post use LRTimelapse to get rid of the residual flicker an correct WB / Exposure and so on.

Good Luck!

Kurze Übersetzung für die die sich hierher verirren. ;-)

Bei Timelapse Aufnahmen die einen Wechsel vom Tag zur Nacht beinhalten ist das Vorgehen mit der Blendenpriorität empfohlen (Modus A).

Dafür die Blende auf einen festen Wert setzen, idealerweise weit offen (kleiner Wert) die Kamera wählt in diesem Modus dann den dazu passenden Zeitwert.

Eventuell kann man das ganze dann auch noch mit der ISO-Automatik kombinieren.

Für die Belichtungsmessung ist die Spotmessung zu empfehlen. Dabei den Spot am besten auf eine Stelle im Bild legen die sich nur mit der generellen Licht des ganzen Bildes ändert, nicht auf eine Leuchtquelle. Kompensieren kann man das ganze dann mit der +/- Korrektur.

In der Nachbearbeitung in Lightroom und LR-Timelapse geschieht dann der Rest. Smile

- - - - -

Es wäre dennoch toll wenn noch jemand auf meine 2te Frage antwortet. Smile

Danke

Kerigan
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#3 Gunther
Hallo Kerigan,
danke für die Übersetzung meines Vorschlags zum Vorgehen ;-)

Eine externe, kontrollierte Steuerung der Belichtungszeit z.B. über den"little bramper" ist in der Tat ein vielversprechender Ansatz. Leider ist das Gerät in D schwer zu bekommen und scheint für Nikon nicht zu funktionieren.

Mich würde eine Alternative auch sehr interessieren, sollte jemand etwas kennen, bitte hier posten.

Zum generellen Vorgehen ohne solch ein Hilfmittel kann ich noch sagen, dass der Dynamikumfang der Raw-Aufnahmen der Nikon D7000 oder D5100 schon echt immens ist, mit LRTimelapse kann man unwahrscheinlich viel rausholen. Ich mache das dann immer so, das sich auf der Hälfte zwischen Hell und Dunkel einmal die Belichtungszeit/ISO ändere, beide Parts dann unabhängig mit LRTimelapse bearbeite und später in der Videobearbeitung überblende. Dass zwischendrin durch die überblenung ein bisschen Zeit "fehlt" fällt nicht auf.
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#4 Kerigan
Hey Smile

sorry ich hatte vergessen deinen Namen dazu zu schreiben, hab ich schnell noch nachgeholt. Smile

Ich werde mal ein wenig recherchieren, ob es solche externen Steuerungen auch für Nikon gibt. Vielleicht finde ich ja was. Werde euch dann hier bescheid geben. Smile

Ich selber mache meine Aufnahmen mit einer D700. Die sollte doch auch gut was in Petto haben was den Dynamikumfang angeht, oder?

Also du beginnst beispielsweise bei ISO200 am späten Nachmittag und dann wechselst du irgendwann auf einen höheren Wert!? Hast du eventuell noch beispiele für mich?

Was jetzt schon wieder eher in die andere Richtung geht:

Ich hab mal versucht eine Timelapse aufnahme von den Sternen zu machen. Hatte das 24-70 drauf und konnte erst bei 30sek belichtung und ISO 6400 einen "netten" Himmel hervorzaubern. Sollte ich vielleicht noch eher ein 50mm 1.8 verwenden, oder wie kann ich den ISO wert noch geringer halten?

Gern können wir das auch in einem anderen Thread erörtern. Smile Vielleicht finde ich die Antwort auch schon wieder vorher. :-)

Danke und Gruß

Martin
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#5 Maik Thomas
ich klink mich mal mit ein und erzähle davon wie ich sowas mache :-)

ich habe mir den little bramper zugelegt (allerdings gibts den nur für canon z.Z.)

für den sonnenaufgang bzw. untergang empfehle ich immer ca. 2-3 mal mehr bilder zu schießen. den grund erleutere ich gleich noch.

nehmen wir mal das beispiel sonnenaufgang. da fange ich immer ca. ne halbe stunde vor dämmerung an zu knipsen. ganz offene blende und belichtungszeit je nach situation. den weißabgleich setze ich auf einen mittleren wert zwischen kunst, und tageslicht, 4600k oder 4800k. in der regel dauert nen sonnenaufgang mit dämmerung, vorlauf und nachlauf ca. 3h. . ich regel erst soweit es geht mit dem bramper mit eingeschaltetem vorschaubild + histogramm entsprechend die belichtungszeiten nach. dadurch das ich aber mit ganz offener blende anfange komme ich kurz nachdem die sonne am horizont aufgegangen ist schnell an meine kürzeste belichtungszeit. das heist ich regel dann in entsprechenden abständen die blende - je nach dem was mir das histogramm anzeigt nach - ich versuche dabei aber möglichst immer eine halbe oder ganze blende unter null zu bleiben. das tolle an dem bramper ist auch das man nicht nur die belichtungszeit weich nachstellen kann - es ist auch möglich das interval über einen zeitraum X weich zu ändern. bei einem sonnenaufgang fange ich da mit nem 15sec interval an und lasse es automatisch (linear) über die 3 stunden auf ein 3 sec intervall "rampen" .

später dann in der nachbearbeitung der sequenz bearbeite ich die bilder normal mit camera raw oder lightroom wie gehabt und nutze auch lrtimelapse um den weisabgleich weich über die ganze sequenz anzupassen farbkorrektur ( grob) und so gut wie möglich die manuellen blendennachregelungen auszubügeln. am schluss nutz ich noch die in lr timelapse eingebaute deflicker methode.

so und nun komm ich zu dem punkt warum ich immer mehr bilder bei sonnenaufgang und untergang knipse.
nachdem ich die sequenz dann weitestgehen nachbearbeitet habe geh ich rüber nach after effects und importiere mir diese dort. meine sequenz ist dann irgendwas zwischen 1200 und 1300 bilder. entspricht dann um die 50sec film bei 25fps. es reicht aber wenn ich eine 30sec endsequenz habe. wenn ich mir also eine komposition in AE anlege kann ich dann in der zeitleiste unten im punkt "Dauer" den timecode auf 00:00:30:00 einstellen. die ganze sequenz läuft jetzt innerhalb der 30sec anstelle der 50. dann lege ich den effekt CC Force Motion Blur auf die sequenz und stelle ungefähr auf diese werte: Shutter Angle1440 wahlweise 2880 und die motion blur samples auf 32 wahlweise 64. das hat den effekt das mehrere vorhergehende sowie nachfolgende bilder miteinander überblendet werden welches dann auch die letzten feinen flicker und blenden abstufungen ausbügelt. deshalb knipse ich bei solchen sachen immer mehr bilder damit ich genug informationen zum überblenden habe.

also so im groben mache ich diese art von zeitraffern.
wer noch fragen hat oder was nicht ganz verstanden hat. einfach fragen :-)

grüße
maik

I´m a professional Timelapse photographer, DoP, Editor who also makes music :)

Founder of http://www.novalapse.com
also on Facebook
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Twitter:
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Vimeo:
http://vimeo.com/novalapse
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#6 Gunther
Hallo Maik und alle Interessierten!

@Maik vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung Deines Vorgehens. Da sind einige wertvolle Tipps bei, z.B. der CC-Force-Motion-Blur Filter von After-Effects, der natürlich "trickst" aber zu guten Ergebnissen führt, da er auch Artefakte wie z.B. Vögel in einzelnen Bildern abschwächt.

@alle: Ich möchte hier aber auch noch einmal darauf hinweisen, dass es mittlerweile (entgegen meines ersten obigen posts von vor fast einem Jahr) von mir auch eine ausführliche Beschreibung gibt, wie man Tag-Nacht Timelapses auch ohne "Little Brumper" und nur mit LRTimelapse/Lightroom erstellen kann.

Zum einen findet ihr die Beschreibung des "heiligen Grals" als Video-Tutorial in meinem Blog: http://gwegner.de/blog/lrtimelapse-1-4-u...-tutorial/ und zum anderen noch ausführlicher neben vielen, vielen weiteren Tipps in meinem EBook "Zeitraffer aufnehmen und bearbeiten": http://gwegner.de/know-how/ebook-zeitraf...earbeiten/

Viele Grüße
Gunther
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#7 ralphbolliger
Hallo zusammen!

Darf ich das Thema noch einmal auffrischen?

Ich konnte vergangene Nacht nicht einschlafen. Was habe ich gemacht? Ich hab mit meine Kamera geschnappt und bin gegen 02:00 Uhr losgefahren. Nach einigen nächtlichen Aufnahmen stand ich dann mit Blick gen Osten auf einem Hügel über'm Zürichsee. Fast pünktlich zum Sonnenaufgang.

Eine fiese, dicke Nebelbank schob sich dann langsam zwischen mich und den Sonnenaufgang. Trotzdem hat mich die Motivation erst nach 300 Bildern verlassen.

Ich wollt's einfach mal probieren. Also Blende ganz auf, ISO400 und 3/10 Belichtung. Ich dachte es wäre schlau die Belichtung für die noch dunkle Phase so einzustellen, dass die Belichtungskorrektur bei -3 steht. So habe ich genügen Bilder bis +3.

Wenn die Grenze erreicht ist, könnte man mit ISO auf 200 runter oder die Blende nach und nach zumachen.

Nach 320 Bildern hat mich die Nebelbank demotiviert. Ich bin nach Hause gefahren und habe mir die Bilder angesehen. Resultat: für einen auch nur halbwegs interessanten Timelapse-Film nicht zu gebrauchen.

Die Idee mit der Spanne zwischen -3 und +3 ist Quatsch. ISO möcht ich nur ungern verändern. Denn das sieht man den Bildern direkt an. Einzig mit der Idee der Blendeneinstellung zu 'spielen' kann ich mich anfreunden.

Ihr seid da schon weiter als ich. Was sagen die Profis in Euch? Jetzt mal ohne Little Bramper & Schnickschnack.

(Obwohl ich mit dem Gedanken spiele, mit so'n Ding anzuschaffen...)
Freundliche Grüsse

Ralph

[size=xx-small]Canon EOS 600D & Canon BG-E8
Sigma 20mm EX f/1.8, Sigma 70-300mm f/4-5.6 [APO] DG Macro, Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II, Canon EF 50 mm f/1.8 II[/size]


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#8 Gunther
Hallo Ralph,
verstehe nicht, warum Du mit Belichtungskorrektur gearbeitet hast? Hattest Du einen der Automatik Modi eingestellt?

Ich würd die Blende immer offen lassen, den M Modus einstellen und dann während der Dämmerung alle 20 Minuten oder so ISO oder Zeit verändern. Dazu zwischendurch immer mal wieder das Histogramm überprüfen und nachregeln. ISO ist normal kein Problem.

Wie das alles genau geht, habe ich ausführlich in meinem EBook (s.u.) beschrieben.

VLG
Gunther
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#9 ralphbolliger
Hi Gunther!

(2011-10-22, 18:36)gwegner Wrote: Hallo Ralph, verstehe nicht, warum Du mit Belichtungskorrektur gearbeitet hast? Hattest Du einen der Automatik Modi eingestellt?

Jep, genau. Ehrlich gesagt, weiss ich auch nicht, welcher Affe mich da gebissen hat. Am PC wurde mit das dann auch klar.

(2011-10-22, 18:36)gwegner Wrote: Ich würd die Blende immer offen lassen, den M Modus einstellen und dann während der Dämmerung alle 20 Minuten oder so ISO oder Zeit verändern. Dazu zwischendurch immer mal wieder das Histogramm überprüfen und nachregeln. ISO ist normal kein Problem.

Blende hatte ich auch immer offen. (Wobei ich gerade heute eine Sequenz für ein anderes Porjekt aufgenommen habe. Die Szene war so hell, dass ich trotz ISO100 und ND Filter höchster Stufe nicht drumherum kam, die Blende auf ƒ/10 zu stellen. Hat aber kein Flickern gegeben.)

Ich werde wohl mal schauen, wie sich das mit dem Schrauben an der Zeit verhält. Kommt man da nicht zu sehr ins Flickern? Immerhin ist die nächste Zeitstufe immer das Doppelte bzw. Halbe der vorher eingestellten Zeit...

Das Histogramm. Dieses Ding hab' ich noch nicht ganz begriffen. Will mir mal ansehen, was es mir beim Aufnehmen einer Szene sagen kann.

(2011-10-22, 18:36)gwegner Wrote: Wie das alles genau geht, habe ich ausführlich in meinem EBook (s.u.) beschrieben.

Dein eBook lese ich gerade. Sofern ich Zeit zum Lesen habe. ;-)
Freundliche Grüsse

Ralph

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Sigma 20mm EX f/1.8, Sigma 70-300mm f/4-5.6 [APO] DG Macro, Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II, Canon EF 50 mm f/1.8 II[/size]


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