This post was last modified: 2019-12-09, 09:33 by MartinA-P.

Ich glaube kein anderes Timelapse-Projekt hat mir bisher mehr Bauchweh bereitet, wie dieses:

- widriges Wetter mit viel Wind und Regen (was auch zu erwarten war und man im Clip auch sieht)...
- die Flut kommt doch immer viel schneller, als man denkt...
- die Kamera-Position um den Gezeiteneffekt festzuhalten, sollte nie zu tief erfolgen. Das hab ich zu spät gelernt...
- und dann noch eine vermeintlich defekte Kamera, die mal nach 100 oder auch 200 Bildern komplett gestreikt hat. Und dann war's "nur" die verdammte Speicherkarte...

Somit war die Ausbeute qualitativ wie auch quantitativ viel, viel geringer, als anvisiert.

Naja, knapp zwei Minuten sind's dann gerade so geworden.

https://www.youtube.com/watch?v=mckTeTKtng8

Das Gute daran: selten habe ich so viel für zukünftige Projekte dazu gelernt.
Immerhin.

Ich finde es trotzdem gelungen.

Da freue ich mich natürlich.
Ich fand die Bretagne spektakulär und umso mehr hätte ich mir mehr Zeit gewünscht, um (noch) bessere Ergebnisse erarbeiten zu können.
Trotzdem vielen Dank für deine Kommentar, Micha!

Ich hatte auch überlegt speziell für Timelapse noch mal in die Bretagne zu fahren (für Landschaftsfotos war ich da schon ein paar Mal). Meine Idee wäre dann aber den besonderen Tidehub von bis zu 14m komplett einzufangen (trockenliegende Boot, die dann wieder schwimmen usw.)
Ich weiß aber nicht, ob man das ästhetisch hinbekommt. Der Vergang dauert ja dann mindestens 6 Stunden und wenn man das dann in 30-60 Sekunden abspielt wird es wohl ganz schön hektisch. zumal man ja dicht am Wasser ist. Vielleicht kann man hier mit ultradunklen ND Filtern und Belichtungszeiten von 10 Sekunden etwas Ruhe reinbringen. Aber ob das ausreicht?
Hast Du das schon mal versucht und hast Du noch Tipps, die Du bereit bist hier weiterzugeben, was Du beim nächsten Mal in der Bretagne anders machen würdest?

Tatsächlich waren dies meine ersten Versuche die Tide per Timelapse zu erfassen. Insofern ist mein Erfahrungspotential ziemlich gering.

Was ich mir auf die Fahnen geschrieben habe, ist ein mögliche gute, d. h. genaue App, die Ebbe und Flut vorhersagt, zu nutzen.
Ich hatte "Tide Times" genutzt - und damit war ich recht zufrieden:
https://play.google.com/store/apps/detai...imes&hl=de
Diese beinhaltet ein relativ große Anzahl von Messpunkten.

Unabhängig davon, ist die Suche und Wahl der richtigen Location zeitaufwändig, aber auch sehr hilfreich (Binsenweisheit / wie immer beim fotografieren). Ich bin z.B. in Plestin-les-Grèves fündig geworden - hätte aber sicherlich mehr Zeit investieren sollen.
https://www.google.de/maps/place/22310+P...d-3.630768
Hier wären z.B. auch der von Dir beschriebene Effekt im Hafen mit aufschwimmenden Boote in einer relativ kurzer Zeitspanne zu erfassen gewesen. Dies natürlich abhängig vom Tidenhub in geschätzt einer Stunde.
Sicherlich gibt es noch viele weitere gute Spots. Die Nordküste bietet ein reichhaltiges Angebot für solche Effekte. Ich denke das gilt z.B. auch für viele Teile der Côte de Granit Rose.

Wie ich in meiner ersten Post geschrieben habe, ist der Hub prägnanter, wenn ein erhöhter Standpunkt gewählt wird. Oftmals war ich einfach zu tief und mit zu kurzer Brennweite unterwegs.

Mit ND-Filter hatte ich meistens gearbeitet - Verschlusszeiten von ca. 6 bis 8 Sekunden. Allerdings wäre die Aufnahme eines kompletten Hub über 6 Stunden für meinen Geschmack zu lang.

Vielleicht hilft das ein wenig....
...und ich beneide Dich jetzt schon, wenn Du wieder die Gelegenheit hast, diese wunderbare Gegend zu besuchen.

Danke für die Tipps!
Wenn die Fahrt dahin nicht so lang wäre (von mir aus ca. 1400 km) wäre ich da sicher viel häufiger. Eigentlich die optimale Gegend für einen Kurzurlaub. Aber in der gleichen (Reise-)Zeit bin ich dann halt auch schon in Thailand, Namibia, West-Kanada, auf den Lofoten oder mitten im Hochland von Island. Und dann fällt die Entscheidung, zumindest mir, immer schwer. Für nächstes Jahr habe ich schon alle Reisen geplant aber vielleicht fahre ich dann übernächstes Jahr mal wieder in die Bretagne.