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Graufilter und "Blaue Stunde" ?

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#1 Thomkell
Hallo allerseits,
für Tagaufnahmen ist der ND 3.0 nach meiner Erfahrung eine sehr gute Wahl.
Wie sieht es aber mit anderen Lichtverhältnissen aus?
Frage 1:
Wer hat Erfahrungen mit der blauen Stunde (bis eine Stunde nach Sunset), dann anschließend die Nachtaufnahmen (beleuchtete Kleinstadt relativ wenig beleuchtet, siehe unten Bild als HDR, ohne Filter mit ISO 100, 5 BKT bis 30 sec.).
Ich hatte den ND 3.0 mit Offenblende (F 4.0) am Weitwinkelobjektiv die in der Dunkelheit mit hohem ISO-Wert keinen Sinn mehr hatte (extremes rauschen bei 10 Sek.-Intervalle, 5 Sek. konstante Belichtung).
Ich nehme an, das man am Filter eine höhere Durchlässigkeit braucht wie der ND 1.2, oder gar keinen Filter?
Geht es mit Unterbrechung der Intervalle bei Filterwechsel/Entnahme von blaue Stunde bis Nacht?

Das besagte Motiv als HDR:
[Image: http://www.pixashow.de/Ravensburg.jpg]

Frage 2: LRTimelaps hat im Menü eine HDR-Option. Gibt es hier einen Beitrag dazu?

Grüßle Thomas aus Oberschwaben
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#2 Gunther
(2012-07-30, 13:03)Thomkell Wrote: Wie sieht es aber mit anderen Lichtverhältnissen aus?
In der Blauen Stunde würde ich entweder einen schwächeren Filter nehmen oder gar keinen
Quote:Geht es mit Unterbrechung der Intervalle bei Filterwechsel/Entnahme von blaue Stunde bis Nacht?
wenn Du einen "Heiligen Gral"-Zeitraffer machen willst, also mit Übergang vom Tag über Blaue Stunde in die Nacht würde ich den Filter auch ganz weglassen. Filterwechsel sind aus mehreren Gründen problematisch - erstens verwackelt man dabei leicht und zweitens gibt es immer unterschiede in der Farbgebung und Vignettierung die später nur schwer anzugleichen sind.

Quote:Frage 2: LRTimelaps hat im Menü eine HDR-Option. Gibt es hier einen Beitrag dazu?
Ja, hier: http://forum.lrtimelapse.com/Thread-hdr-...592#pid592 Allerdings ist der schon etwas älter, in dem Screencast nutze ich noch den alten Workflow, lässt sich aber ohne weiteres übertragen. Ich mache demnächst nochmal neue Tutorials mit LRT2.
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Smile
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#3 Thomkell
...das ging aber fix mit der Antwort, danke Gunther :-)
Welche Intervalle ist empfehlenswert von Tag in die Nacht für HDR?
Den 180° Shutter wäre demnach kaum anwendbar, oder ?
Bei HDR-Aufnahmen ergeben sich auch Geisterbilder, wie sieht es mit den Wolken aus und schnellen Objekten (Autos) die man bei längerer Belichtung (auch bei höheren ISO-Wert) nur noch als Streifen sieht?
Grüßle
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#4 Ulli
Hmm - wie geht HDR denn überhaupt mit ND und den damit verbundenen langen Verschlusszeiten und der stattfindenenden Bewegung von erstem zu drittem Bild?
Wenn HDR, habe ich das ohne Filter (mein 15mm-Sigma hat eh kein Filtergewinde) gemacht, habe aber generell noch keinen zufriedenstellenden Workflow für mich entdeckt.
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#5 Thomkell
(2012-07-31, 14:58)Ulli Wrote: Hmm - wie geht HDR denn überhaupt mit ND und den damit verbundenen langen Verschlusszeiten und der stattfindenenden Bewegung von erstem zu drittem Bild?

Bei Tag-Shutter so viel Intervall geben, das 3 BKT's bis zur Hälfte der Intervalle ausgefüllt sind. Vorausgesetzt du nimmst einen ND 3.0 Filter, mit Gewinde am Objektiv. Ausprobiert habe ichs noch nicht, ich schätze bei Tageslicht sollte man eher durchlässigere Filter nehmen?
Mich würde noch interessieren ob LRTimelapse die HDR fertig berechnet (es wären demnach Geisterbilder vorhanden) , oder muss man nach dem deflickern in Lightroom die Metatags einlesen lassen und jeweils 3 Bilder zu HDR exportieren, z.B. als Jpeg, oder DNG?
Wäre supi, wenn Gunther zum Thema HDR einen deutschen Video-Beitrag mit dem aktuellen LRTimelapse machen würde :-)
Grüßle aus Oberschwaben
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#6 Gunther
Bei HDR würde ich auf die langen Belichtungszeiten verzichten, sonst bekommt ihr Geisterbilder. LRTimelapse berechnet da auch nichts, es ermöglicht Euch nur, die einzelnen Exposures des HDR separat zu deflickern. Zusammensetzen müsst ihr das danach noch mit einer dedizierten HDR-Software.
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#7 Thomkell
(2012-07-31, 17:50)gwegner Wrote: Zusammensetzen müsst ihr das danach noch mit einer dedizierten HDR-Software.

Von Lightroom zu Photomatix Pro exportieren das funktioniert einwandfrei . Danach die Geisterbilder manuell selektiert entfernen. Wäre bei 20 Sek- Sequenz eine heide Arbeit :-(
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#8 Ulli
Thomkell, probiers mal aus, dann reden wir weiter ;-)

=> Partielle Geisterbilder manuell entfernen - viel Spass bei zig hundert Billdern.
=> Wenn sich Gegenstände in Blickrichtung bewegen, also "größer" bzw. "kleiner" werden, kann Photomatix da rein gar nix machen wenn ich mich nicht arg täusche
=> Wenn sich die Gestalt von z.B. Wolken verändert kann Photomatix definitiv nix machen

Also wie Gunther empfahlt: Keine langen Belichtungszeiten.

Viele Grüße - Uli -
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#9 Thomkell
(2012-07-31, 18:12)Ulli Wrote: Thomkell, probiers mal aus, dann reden wir weiter ;-)

=> Partielle Geisterbilder manuell entfernen - viel Spass bei zig hundert Billdern.
=> Wenn sich Gegenstände in Blickrichtung bewegen, also "größer" bzw. "kleiner" werden, kann Photomatix da rein gar nix machen wenn ich mich nicht arg täusche
=> Wenn sich die Gestalt von z.B. Wolken verändert kann Photomatix definitiv nix machen

Also wie Gunther empfahlt: Keine langen Belichtungszeiten.

Viele Grüße - Uli -
Ich hatte gestern Abend 3 BKT's mit 1/200, 1/400, 1/800 Bildfolge, allerdings mit ISO 100.
BKT ohne Geisterbilder bei entsprechend schnelleren Objektbewegungen, könnte ich mir auch nicht bei ISO-Erhöhung vorstellen.
Quote:=> Wenn sich Gegenstände in Blickrichtung bewegen, also "größer" bzw. "kleiner" werden, kann Photomatix da rein gar nix machen wenn ich mich nicht arg täusche
Richtig, "Geister" können nur entfernt werden, wenn Objekte im Nachbarbild nicht vorhanden sind. Daran habe ich jetzt nicht gedacht bei "größer" und"kleiner".
Quote:Also wie Gunther empfahlt: Keine langen Belichtungszeiten.

Für die "Blaue Stunde" dann Motive mit wenig beweglichen Elementen aussuchen.
Jedenfalls entferne ich keine Geisterbilder :-) nein Danke.
Aber es geht doch irgendwie mit HDR, mit oder ohne Geisterbilder:
http://vimeo.com/39557378
Grüßle
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#10 Ulli
Naja - 1/200 bis 1/800s hat ja nun nichts mit langen Belichtungszeiten zu tun und wegen gerademal 2 Blendenstufen in der Summe würde ich nix mit HDR anfangen - das holst du doch fast aus jedem RAW raus. Normalerweise hat man (mindestens) 2 Blendenstufen zwischen zwei Bildern, also 4 Blendenstufen insgesamt.

Bei 6s-Intervallen hast du normalerweise 3s Belichtungszeit - verteilt auf 3 Bilder in der Belichtungsreihe mit von mir aus 1/8-1/2-2s. Aber bei Bewegung im Motiv und einem Bild mit 1/8s Belichtungszeit und einem mit 2s bekommt man doch kein vernünftiges HDR erstellt. Man könnte natürlich die Empfindlichkeit ändern aber das dürfte nicht einfach zu automatisieren sein.

Dem verlinkten Video sieht man aber IMHO an, dass da nix mit drag the shutter ist - ziemlcih "hart" finde ich.

...also check out: