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Wie verlässlich ist qDDB bei Sonnuntergang zu Nacht + Tilt nach oben zu den Sternen?

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#1 krahmix
Hallo zusammen,
leider habe ich schon wiederholt feststellen müssen, dass man qDDB bis zum Eintritt der Nacht (nach der astronomischen Dämmerung) andauernd auf die Finger klopfen muss, damit es keine Bilder produziert, die für Sternenhimmel-Timelapse völlig unbrauchbar sind.
Ich tilte oft mit eMotimo ST4 von einer typischen Landschafts-Bildaufteilung stark nach oben, um nur noch die Bergkette am untersten Ende zu haben und dafür oben den maximalen Freiraum für den Sternenhimmel.
Ich habe jeweils vorher geprüft, ob ich einen sauberen GPS-Fix habe --> kein Problem erkennbar.
Alle Standard-Einstellungen geprüft (AutoNTC 2.0, Auto HolyGrail etc.) --> kein Problem erkennbar.
Als Beispiel poste ich Euch den Look der Fotos, die qDDB am 26.5.22 nahe München produziert hat.
Bis 20:55 sieht alles noch einer sauberen Nighttime Correction aus.
Der Tilt nach oben war an dieser Stelle bereits weitestgehend abgeschlossen.
Dann habe ich mich nicht weiter um die Werte gekümmert in der Erwartung, dass der Automat schon tun wird, was er tun soll (in meiner Meinung das bestmögliche Bildmaterial als Ausgangsbasis für LR Timelapse herzustellen).
Das letzte Bild um 23:15 ist wieder taghell, zwischen 20:55 und 23:15 wurde es also immer schlechter - schön stufenweise, aber IMHO völlig unbrauchbar für LRT.
Wie seht Ihr das? Wer hat Erfahrungen (gut oder schlecht) mit qDDB + Sunset + Tilt + Sternenhimmel?
Vielen Dank im Voraus!
VG Ralf
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#2 Gunther
Solange keine Bilder überbelichtet sind, ist doch alles gut. Die Nachtaufnahmen etwas heller zu belichten ist besser, als sie zu dunkel zu belichten. Den endgültigen "Look" legst Du ja später bei der Bearbeitung der Keyframes fest.
Und genau dieses Verhältnis zwischen Helligkeit tagsüber und nachts stellst Du ja über den NTC-Wert ein.

Um vielleicht nochmal zu erklären, wie NTC fuktioniert: zwischen Sonnenuntergang und Astonomischer Dunkelheit wird der Referenzwert um den Faktor 1/NTC-Wert angepasst.
Das bedeutet: wenn Du vor Sonnenuntergang einen Referenzwert von 1000 eingestellt hast, wird der am ende der NTC Zeit, also bei totaler Dunkelheit bei 500 sein und dazwischen linear angepasst werden.
Wenn Du den Eindruck hast, dass bei Dir am Ende die Bilder immer zu hell sind, stell halt den NTC wert hoch, z.B. auf 3.0. Dann würde der Referenzwert in unserem Szenario dann bei Dunkelheit 333 betragen. Bei 4.0 würde er 250 betragen.
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#3 krahmix
Ich kann da leider logisch nicht folgen.
Die 2 Screenshots zeigen doch eindeutig, dass qDDB zu später Stunde 2 völlig unterschiedliche Ergebnisse produziert.
Und die Lichter des 2. Fotos sind völlig ausgefressen, was auch ein Raw nicht mehr heilen kann.
Meines Erachtens kann nur eines der beiden Ergebnisse optimaler Input für LRT sein - welches der beiden Fotos ist es denn jetzt?
Denn wenn es piepegal wäre, was qDDB da produziert: Wozu braucht man dann das Tool?
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#4 Gunther
Ich habe Dir erklärt, wie NTC funktioniert und wie Du es einsetzen kannst. Wenn Du dem nicht folgen kannst, dann lies bitte noch einmal was ich geschrieben habe. Du kannst Dir auch mein Tutorial ansehen, wo ich die Arbeit mit qDDB und Auto Holy Grail erkläre: https://gwegner.de/know-how/zeitraffer-holy-grail/

Ich kenne die sequenz nicht und anhand der zwei Bilder kann ich nicht nachvollziehen, was Du meist. Ich sehe zunächst zwei Kamera vorschauen mit völlig unterschiedlichem Weißabgleich, zur Belichtung der Raw Files kann ich anhand dessen gar nichts sagen. Für mich sieht Bild 2 jetzt nicht unbedingt überbelichtet aus, Bild 1 eher zu dunkel - aber wie gesagt, das sind ja nur die Kameravorschauen.

Poste mal ein Bild der Luminanzkurve in LRTimelapse, dann sieht man vielleicht mehr.
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#5 krahmix
Darf ich jetzt ein für alle Mal darum bitten, mich nicht für komplett plemplem zu erklären?
Ich lese immer alles höchst aufmerksam, was mir geboten wird.
Ich setze es exakt so ein wie beschrieben.
Was ich jedoch anprangere ist diese seichte Werbesauce "Mit qDDB kann man phantastische Aufnahmen automatisieren" in Deinem Video-Tutorial.
Nochmal "User zurück auf Anfang" ist für diese Problemstellung überhaupt keine Option.
Warum geht das nicht in die Form der Diskussion ein?
Ich bin kein Troll von einem Software-Konkurrenten und erwarte saubere sachliche Abarbeitung von offensichtlichen Fehlern der kostenpflichtigen Software.
Ich arbeite in einer rein logisch orientierten Branche, kann also gerade noch Sachen dieses Komplexitätsgrads auseinanderhalten.
Also: Ich würde sehr gerne die Luminanzkurve aus LRT posten, sehe jedoch keine Funktion zum Anhängen von weiteren Attachments.
Haben wir da schon wieder ein Problemchen, das an der Lösung hindert?
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#6 Gunther
Also erstens ist qDslrDashboard nicht mein Produkt, ich bewerbe es nicht, sondern empfehle es nur, weil ich es selbst nutze und für die beste am Markt verfügbare Lösung halte.
Zweitens nutzt Du hier ein Forum, welches über die ganzen Dokumentationen und Tutorial Videos hinaus, die ich zu Verfügung stelle und wo eigentlich alles erklärt ist, dafür da ist, Usern zu helfen, die irgendwo nicht weiter kommen oder spezielle Fragen haben. Das geht of weit über das hinaus, was ich als Support für meine Produkte (LRTimelapse und den LRT PRO Timer) leisten muss. Ich mache das gerne, weil Zeitraffer-Fotografie natürlich ein weites Feld, mit vielen Herausforderungen. Deswegen versuche ich auch bei Problemen links und rechts, also z.B. mit qDDB zu helfen.

Der Ton hier im Forum ist bisher immer nett gewesen und niemand erklärt hier jemanden für "Plem plem". Ich schon gar nicht. Ich möchte Dich bitten, solche Aussagen zu unterlassen und sachlich zu bleiben.
Ich habe Dir versucht so gut zu helfen, wie ich mit den wenigen Infos, die Du mir gegeben hast, dazu in der Lage bin.

Bilder anhängen kannst Du, wenn Du unten links auf "Reply" klickst (nicht über die Quick Reply Box). Dann unten unter "Post Options".
Also: bitte gib uns mehr Infos und ich wäre Dir verbunden, wenn Du sachlich bleiben würdest. Dann versuche ich auch weiterhin gerne zu helfen.
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#7 Ulli
Schalt mal ein paar Gänge runter lieber krahmis. Du postest zwei Bildchen und konstruierst da wilde Dinge und wirst obendrein noch unverschämt wenn jemand dir Hilfestellung zu einer App gibt, die er überhaupt nicht zu verantworten hat.

Fehler Nummer 1: "Dann habe ich mich nicht weiter um die Werte gekümmert in der Erwartung, dass der Automat schon tun wird, was er tun soll"
Es hat schon seinen Grund, dass es die bequeme Möglichkeit des Eingreifens in die Belichtungsentwicklung gibt, z.B. im Gegensatz zu timelapse+ view und ähnlichen viel teuerern Tools wo man mit dem Murks den sie hin und wieder produzieren leben muss und nichts daran ändern kann. Genauso wie die automatische Belichtung von Kameras in speziellen Situationen daneben liegt, kann das hier natürlich auch nicht in die Richtung gehen die du dir vorstellst. Das kann an der App liegen, meist aber daran, dass man ihr nicht richtig gesagt hat, was sie machen soll - wie ganz offensichtlich in dem Fall!

Fehler Nr. 2: Du scheinst eine recht exklusive Vorstellung von korrekt belichteten Astrobildern zu haben oder die technischen Möglichkeiten selbst moderner Kameras hoffnnugslos zu überschätzen. Wenn du ordentlichen Nachthimmel mit Strukturen in der Milchstraße abbilden möchtest, sind gleichzeitig im Bildausschnitt liegende fette Scheinwerfer natürlich ausgebrannt. Das 2. Bild ist perfekt belichtet, muss halt bearbeitet werden und man muss sich fragen, was man bei so einer Komposition mit regelrechtem Skybeamer in einer Stadt als Vordergrund erwartet. Das Histogramm zeigt kein Clipping, passt perfekt und ist natürlich bestens "für LRTimelapse" verwendbar. Liegt dein Fokus auf der Stadt, musst du (sic!) anders belichten - gleichzeitig Milchstraße geht aber "nicht". Da du nach oben schwenkst, liegt dein Fokus ja aber offensichtlich auf dem Himmel und dafür ist alles perfekt.

Du kritisierst die von der App vorgenommene "Nighttime Correction" und ignorierst die Erklärung des genau dafür vorhandenen Parameters den du in der Standardeinstellung lässt.
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#8 krahmix
Die Intention dieses Probefilms war es, vor einer aufwändiger organisierten Tour in die Ferne die Features auf den Prüfstand zu stellen.
Also Training so wie empfohlen.
Dass der Scheinwerfer von dem Kirchenturm nach Aufnahmebeginn angeschaltet wurde, gehört in die Schachtel der Zufälle und Vorortkentnisse, die man im Fall des wirklich wichtigen Films nötigenfalls nur durch wiederholte Aufnahme unter Kontrolle bekommt (z.B. anderer Bildausschnitt, anderer Aufnahmeort).
Absicht war wie richtig erkannt der Nachthimmel, noch gar nicht die Milchstrasse, da diese um die Uhrzeit noch nicht / nicht voll zum Vorschein kam.
Nebenbei sollte der Vergleich der Auswirkung der Lichtverschmutzung nahe der Großstadt zeigen, wie schlimm es in hellen Zonen wirklich aussieht (ich hatte es mir noch schlimmer erwartet).
Ich habe nach den Erkenntnissen dieser Aufnahme praktiziert, die ständige Kontrolle von Belichtungswaage + Histogramm auf qDDB + visuellem Vergleich zwischen Vorschauanzeige und Augeneindruck (so weit das nachts möglich ist) mit manueller Absenkung des Referenzwerts durchzuführen (also bewusste Abkehr von einem verlässlichen Automaten).
Auf den ersten Blick bekam ich dadurch eine viel kontinuierlichere Entwicklung von hell nach dunkel.
Die Histogramme sind dann jedoch umso gequetschter je dunkler die Nacht.

Frage an Euch:
Ist ein visuell korrekteres Bild (also in der Nachtaufnahme dunkel wirkend) als Ausgangsbasis schlechter geeignet (weil Histogramm gequetscht)?
Ist das visuell viel zu helle Bild (nachts sieht aus wie tagsüber) als Ausgangsbasis besser geeignet, weil das Histogramm in maximaler Breite ausgeglichen gefüllt ist?

Im Übrigen zur Frage des Screenshots der Kurvenanzeige in LRT siehe Anhang.
Diese von qDDB vollautomatisch produzierten Schwankungen (erst wie erwartet runter, dann wieder ganz rauf bis zur taghellen Luminanz, dann wieder ein wenig runter) bringen mich nur durcheinander, da sie aus meiner Sicht keine kontinuierliche Abnahme zeigen analog dem immer schwächer werdenden Licht sondern ein wildes Rodeo.
Daher die Frage der Best Practice.
Und wegen der Anmerkung der scheinbar verschiedenen White Balance:
Alle Fotos sind wie empfohlen mit fester White Balance erstellt (hier wolkig), damit hier nichts schwankt sondern konstant bleibt.
Und auch das bläuliche Fotos hat qDDB ganz ohne mein Zutun gemacht, ich habe da nicht eingegriffen.
Wiegesagt sollte es ja den Automaten auf den Prüfstand stellen, und der ist auf jeden Fall stark schwankend (mal dunkel, mal taghell, siehe LRT-Kurven Screenshot).
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#9 Gunther
Grundsätzlich sind hellere Bilder natürlich zu bevorzugen, weil sie einen größeren Signal-Rausch-Abstand haben. Google mal nach "Expose to the Right" - das sollte man aus meiner Sicht nicht auf die Spitze treiben, aber grundsätzlich stimmt die Theorie. Daher versucht qDDB im Auto-HG Modus auch nicht Nachbilder komplett Schwarz zu machen sondern folgt der Dunkelheit nur etwas (über NTC). Wie stark, stellst Du über den Faktor ein.

Das ganze war nie als vollständiger Automat gedacht im Sinne von Einschalten, laufenlassen -> perfektes Ergegnis.
Du siehst ja schon in Deinem Fall anhand der blauen Luminanzkurve, dass das Ramping eine Zeitlang läuft, im letzen Drittel dann hört es auf, da fällt die Kurve dann wieder ab, weil eben nicht mehr nachgeregelt wurde. Das hängt mit den Grenzwerten zusammen, die Du eingestellt hast.

Die Orangene Kurve sollte dann auf jeden Fall über "Drehen / Strecken" so dicht wie möglich an die Horizontale Mittellinie gebracht werden (auch das erkläre ich immer wieder in den Tutorials). Bei Dir läuft sie viel zu start von links unten nach rechts oben. In dem Zusammenhang wäre es natürlich am besten, wenn die von Vornherein schon nach der Aufnahme so aussehen würde. Das geht aber nur, wenn die Belichtungen nicht zu volatil sind. Also eher nicht zu viel eingreifen und die Bilder nicht zu dunkel werden lassen. Daher ist der NTC Wert mit 2.0 standardmäßig auch relativ konservativ eingestellt.

In speziellen Situationen kann es sogar sinnvoll sein, in qDDB ein Referenz-Rechteck festlegen für die Histogrammanalyse. Standardmäßig nimmt qDDB das komplette Bild als Rererenz.

Zum Weißabgleich: Du kannst ihn auf Konstant stellen, aber Dir muss klar sein, dass der dann halt nicht stimmt. Es ist normal, dass man den dann im Lightroom über die Keyframes anpassen muss. Auch hier: kein vollständiger Automat und das ist auch gut so, denn irgendwann ist halt der Fotograf gefragt, wie er es denn gerne haben möchte.

LRTimelapse und qDDB sind zusammen mächtige Werkeuge, die dem Fotografen ermöglichen, perfekte Übergänge hinzubekommen. Das ist etwas, das vorher nicht möglich war (daher der name "Heiliger Gral". Diese Werkzeuge wollen aber beherrscht werden. Ich finde es übrigens genau richtig, dass Du das übst. Du solltest das viele Male tun bis Du alles verstanden hast und gute Ergebnisse hinbekommst. Vielleicht schaust Du Dir mein Video zum Heiligen Gral nochmal an. Dort erkläre ich das vorgehen sehr ausführlich.
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#10 Ulli
Das zwischen Flugzeugspur und Scheinwerfer ist die Milchstraße. ;-)
Was ist denn ein visuell korrektes Bild? Das kann niemand für dich beantworten. Wenn du Nachtaufnahmen dunkel haben möchtest, so dass Vordergrund als Silhouette schwarz bleibt, Sterne gerade so als helle Punkte rauskommen, dann musst du den NTC entsprechend einstellen wie bereits erklärt wurde. Nach allem was ich nach gut 2 Millionen Bildern weiß - das zweite Bild ist perfekt belichtet und bestens geeignet. Natürlich sollte so belcihtet werden, dass das Histogramm mögichst breit genutzt wird. Die von mir aus 14 Bit deiner RAWs verteilen sich nunmal von ganz links bis ganz rechts im Histogramm und wenn du die Hälfte frei lässt, dann sind halt nur noch 7 Bit übrig und das real vorhandene Helligkeitsspektrum kann nicht so fein abgestuft dargestellt werden. Wie Gunther schrieb "Solange keine Bilder überbelichtet sind, ist doch alles gut." Ergänzend nicht unterbelichtet - dann ist alles an Informationen da und du kannst es so dunkel ziehen wie du möchtest oder taghell erscheinen lassen.
Das blauliche Foto hat nicht qDSLR gemacht sondern deine Kamera bzw. du mit dem eingestellten Weißabgleich. Das korrigiert man durch entsprechende Einstellungen in den gesetzen Keyframes - mit denen würde ich persönlich etwas sparsamer umgehen aber das ist Geschmackssache.
Du schwenkst nach oben und ersetzt sehr dunklen Vordergrund durch hier recht hellen Himmel - das hat natürlich Auswirkung auf die Gesamthelligkeit und auf das Histogramm auf das qDSLR reagiert. Ja, der Peak in der blauen Kurve rechts ist etwas seltsam aber ohne die Aufnahmen dazu zu sehen, kann man das nicht wirklich beurteilen. Witzig ist natürlich, dass du die Belichtungskurve so eingestellt hast, dass du die als zu hell kritisierten Nachtbilder noch viel heller machst - muss man nun wirklich nicht verstehen, dass du dich dann (völlig zu unrecht) genau darüber beschwerst.

...also check out: