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Entwicklung HDR-Zeitraffer in Lightroom

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#1 keksi
Hallo,
Ich habe in letzter Zeit einige Tests mit HDR-Zeitraffer gemacht, und zwar bei Aufnahmen mit großen Helligkeitsunterschieden (wo die Dynamik der aktellen Sensoren nicht mehr mitkommt). Die Bilder (je 3 Aufnahmen pro HDR) habe ich in LR gestappelt und zu HDR's zusammengeführt. Die Verbesserung der Bildqualität in den dunklen Bereichen (nach Aufhellen) ist enorm!

Bei der Entwicklung der HDR's habe ich festgestellt das der nichtlineare Tiefenregler in der Rubrik Tonwert sehr gut geeignet ist, um die dunklen Bereiche aufzuhellen. Mit den linearen Reglern der Graduationskurve geht das nicht wirklich.

Für "normale" Sequenzen ohne Änderung der Belichtungszeit ist alles ok, aber bei Holy Grail - Sequenzen sollte man die nichtlinearen Regler ja bekanntlich nicht anfassen. Was tun?

lg Dieter
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#2 Gunther
Naja, ich habe nie gesagt, dass man die Inhaltsabhängigen Regler gar "nicht anfassen" soll bei Holy Grail Aufnahmen. Es hängt immer von der Aufnahme ab, wie sorgfältig belichtet wurde, etc. Ich denke, Du solltes im Einzelfall ausprobieren, wie Du die Aufnahmen bearbeiten kannst, so dass kein oder nicht zu viel Kontrastflicker durch Lightroom eingeführt wird.

Grundsätzlich bleibe ich aber bei meiner Aussage, dass HDR bei Timelapse nur bedingt Sinn macht, weil es mehr Nachteile als Vorteile bringt. Es gibt so gut wie keine Situation, die man mit einem modernen Sensor nicht für ein Timelapse genausogut mit Einzelaufnahmen umsetzen kann, wenn man dann korrekt belichtet.

Im Gegenzug haben HDR etliche Nachteile von dem erhöhten Aufwand bei der Zusammensetzung mal abgesehen. Ich habe dazu schon öfter hier geschrieben (Suche Stichwort "HDR"),aber hier noch einmal kurz ein paar Punkte:

- Lightroom setzt die HDR Bilder inhaltsabhängig zusammen. Daher kann das allein schon zu Kontrastflickern führen und ist für Zeitraffer nicht ideal.
- Artefakte entstehen durch Ghosting (Bewegung während das HDR aufgenommen wird).
- Man mus alle Bilder des HDRs in das Intervall "pressen", daher haben die Einzelbilder nur sehr kurze Belichtungszeiten, was man eigentlich bei Zeitraffern vermeiden sollte.
- Holy Grail Ramping ist nur eingeschränkt möglich, eben wegen der Einschränkungen bei den Belichtungszeiten.
- Und dazu kommen dann noch ggf. noch die von Dir geschilderten Schwierigkeiten bei der Bearbeitung.

Fazit für mich: das Risiko, dass eine Sequenz als HDR nicht funktioniert, ist extrem hoch, egal, wie sorgfältig man arbeitet. Daher setze ich meine Sorgfalt lieber in die perfekte Aufnahme einer Sequenz aus Einzelbildern und kann sicher sein, dass ich daraus ein sehr gutes Ergebnis erhalte.
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#3 keksi
Hallo Gunther,
danke für die Infos, ich habe inzwischen auch das Video "Episode #05: Stop Lightroom from messing up your Timelapses!" angesehen.

Grundsätzlich mache ich mir halt selber das Leben etwas schwerer, indem ich mich immer wieder an Squenzen mit Sonne im Bild versuche. Ist aber auch ein lohnendes Motiv;-) Mit Sonne im Bild und sogar noch bis ca. 1h nach Sonnenuntergang ist der Helligkeitsunterschied Sonne/Himmel zu allem was sich unterm Horizon befindet meist sehr hoch - ich hab oft dunklen Fichtenwald im Vordergrund. Trotz belichten auf rechts im Histogramm geht sich das mit dem dunklen Vordergrund von der Dynamik her meiner Erfahrung nach oft nicht aus. Die im Schwarz abgesoffenen Bereiche kann man dann zwar ein bisschen aufhellen, aber da wirds ganz schnell grauslich bei der Bildqualität.

Bei Aufnahmen mit gleichbleibender Belichtungszeit hab ich da bisher mit HDR sehr gute Erfahrungen gemacht, und hatte eigentlich keine der von dir geschilderten Probleme. Bei Holy Grails wirds wohl tatsächlich problematischer, vor allem weil Lightroom wie du schreibst da mal wieder "inhaltsabhängig" agiert.

Bleiben noch graduierte ND's, die machen dann wieder andere Probleme :-)

...also check out: